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Vereinschronik
zum 100 jährigen Jubiläum der Freiwillige Feuerwehr Siegritz
Man schreibt den 27. Mai des Jahres 1897, als die 23 Gründungsmitglieder die Freiwillige Feuerwehr Siegritz ins Leben rufen. Es waren dies:
der Bürgermeiser Simon Mihl, der zugleich Vorstand war,
der Ökonom Johann Heimerl,
die Ökonomiesöhne Josef Mihl und Ludwig Schmalzreich,
die Bauern Wolfgang Hofmann, Michael Heimerl und Johann Hofmann,
die Dienstknechte Vitus Scheidler,m Johann Krämer und Vitus Tretter,
die Holzhauer Martin Wagner, Stephan Schinner und August Gollwitzer,
die Steinhauer Karl Mihl, Johann Praller, Lampert und Michael Schultes
und Thomas Maul,
der Schuhmacher Anton Roderer,
die Müller Josef Meister,
der Schmied Johann Gollwitzer,
der Glasschleifer Johann Bauer,
und der Revierförster Simon Mihl.
Noch im Gründungsjahr 1897 traten
der Wirt Wilhelm Lehner,
der Holzhauer Georg Porsch,
der Bauer Rudolf Pruischütz,
der Ökonom Johann Schmalzreich und dessen gleichnamiger Sohn,
der Steinhauer Johann Hermann,
die Taglöhner Johann Babtist Faltenbacher und Johann Riedl,
sowie der Mühlenbauer Michael Rahn,
in die Freiwillige Feuerwehr Siegritz ein.
So umfasste die Freuwillige Feuerwehr Siegritz im Gründungsjahr 1897 insgesamt 32 Mitglieder.
Neben dem Vortand Simon Mihl waren noch Johann Heimerl als Kassier und Josef Meister als Schriftführer in der Vorstandschaft des Gründungsjahres vertreten.
Ab dem Vereinsjahr 1901 übernahm dann der Wirt Wilhelm Lehner die Geschäfte des Vortandes bis zum Jahr 1912. Am dem Vereinsjahr 1913 diente der Landwirt Anton Roderer als Vorstand. In den Jahren des Ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 sind nur sehr
spärliche Aufzeichnungen vorhanden, Kommandant war in den ersten Vereinsjahren der Revierförster Simon Mihl und ab dem Vereinsjahr 1905 der Ökonom Lampert Schultes. Seine Amtszeit dauerte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.
Nach den vorhandenen Aufzeichnungen leitete Anton Roderer die Feuerwehr als Vorstand bis zum Jahre 1930. Als Kommandant diente bis ins Jahr 1920 das Gründungsmitglied Lampert Schultes. Er wurde im Jahre 1926 von Michael Rahn abgelöst. Kommandant war in den Jahren 1931 bis 1933 Schraml Christoph.
In den Jahren 1936 bis 1949 sind zwar Aufzeichnungen über die Mitglieder vorhanden, Aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen wurden aber die Vorstände und Kommandanten in den Unterlagen nicht benannt.
Ab dem Jahr 1950 übernahm Heinrich Schmid die Geschicke der Wehr. Er war Vorstand bis ins Jahr 1956. Kommandant war zu dieser Zeit Josef Hermann. im Jahre 1956 wurde dann Wilhelm Wenning Erster Vorstand. Er leitete die Wehr bis 1959.
Ab dem Vereinsjahr 1960 war Christoph Schraml bis zu seinem Rücktritt im Jahre 1964 Vorstand der Wehr. Kommandant war zu dieser Zeit bis ins Jahr 1965 Josef Hermann.
Ab 1966 war Alois Schmid Kommandant der Wehr. Seine Amtszeit dauerte bis ins Jahr 1970.
Im Jahr 1965 übernahm Otto Kastner das Amt des Vorstandes bis ins Jahr 1968.
Ab dem Vereinsjahr 1971 diente Willi Wenning als Kommandant bis ins Jahr 1992. Seit dieser Zeit ist Wolfgang Frank als Kommandant aktiv.
Ab dem Jahr 1968 war Christian Frank als Vereinsvorstand tätig. Seine Amtszeit dauerte bis ins Jahr 1975. Danach, bis ins Jahr 1991 dient Alois Schraml dem Verein als Vorstand.
Seine Amtsgeschäfte übernahm - bis zum heutigen Tag - unser derzeitiger Vorstand Willi Meierhöfer.
In den vorhandenen Unterlagen sind keinerlei Aufzeichnungen über Brandereignisse oder sonstige größere Einsätze, an denen die Wehr beteiligt war, vorhanden.
Aufgrund von Erzählungen ist bekannt, dass im Oktober des Jahres 1921 das Anwesen Steinmühle von einem Brand heimgesucht wurde. Die Brandursache soll Brandstiftung gewesen sein. Über das Ausmaß des Schadens in heute nichts mehr bekannt.
Am 08. September des Jahres 1931 brannte das Anwesen Schraml bis auf die Grundmauern nieder. Nach den Erzählungen kam dabei unsere alte Feuerwehrspritze, die noch von Hand betätigt werden musste, zum Einsatz. Da diese Spritze im Jahre 1898 in Dienst gestellt wurde, dürfte dies der erste und vermutlich einzige größere Einsatz gewesen sein.
 
Etwa um das Jahr 1958 hatte ein Blitzschlag das Transformatorenhäuschen in Brand gesetzt.
 
Etwa 2 Jahre später, nämlich im Jahre 1960 wurde das Anwesen Käs von einem kleineren Brand in Mitleidenschaft gezogen. Heiße Asche hatte die Bretter eines Schuppens entzündet. Personen kamen gottlob nicht zu Schaden.
 
Erst 10 Jahre später, nämlich am 28. Juli 1970, wurden die Männer der Wehr wieder zur Pflicht gerufen. Ein Blitzschlag hatte nach einem rasch aufziehenden Gewitter das landwirtschaftliche Anwesen Bauer in Brand gesetzt.
 
Nur ein gutes Jahr sollte es dauern, nämlich bis zum 01. August 1971, als beim Anwesen Bauer abermals der "Rote Hahn" auf dem Dach saß. Ein Schwelbrand des Dachstuhls war Anlass für den Einsatz der Wehrmänner. Das Ausmaß des Schadens hielt sich diesmal jedoch in Grenzen. Das Feuer konnte nach etwa einer halben Stunde unter Kontrolle gebracht werden, die Brandursache blieb bis heute unbekannt. Auch hier kamen keine Personen zu Schaden.
 
In den Abendstunden des 2. Januar 1995 heulten wieder die Sirenen für die Männer der Wehr. Anlass war der Brand des Anwesens Faltenbacher in Boxdorf. Scheune und Stall brannten bis auf die Grundmauern nieder, jedoch kamen keine Menschen zu Schaden. Und auch sämtliches Vieh konnte gerettet werden. Die Ursache des Feuers war vermutlich ein Defekt in der elektrischen Anlage.
 
Nur 10 Tage sollten vergehen, als die Männer der Wehr abermals zu Hilfe gerufen wurden. Am Abend des 12 Januar 1995 schlugen Flammen aus dem Dachstuhl des Anwesens Käs. Zusammen mit den Wehren der Umgebung kämpfte man gegen das Feuer an, das nach etwa einer Stunde unter Kontrolle gebracht werden konnte. Personen kamen glücklicherweise auch hier nicht zu Schaden. Die Ursache des Brandes war ein überheizter Ofen im Dachgeschoß.
 
Der letzte Einsatz war der Brand des Anwesens der Familie Etterer am 7 Januar 2004. Gegen Mittag brach aus ungeklärter Ursache in der Garage ein Feuer aus, das auch den angrenzenden Schuppen entzündete. Die Feuerwehren aus Siegritz und Erbendorf konnten ein Übergreifen auf das Wohnhaus verhindern
 
An sonstigen, noch bedeutsamen Ereignissen innerhalb der Wehr wäre zu nennen:
 
Die alte, noch von Hand bzw. Pferden gezogene Feuerwehrspritze wird im Jahre 1898 in Dienst gestellt. Die Herstellung erfolgte damals bereits durch die Firma Paul Ludwig.
 
Die erste motorgetriebene Feuerwehrspritze wird im Jahre 1956 angeschafft. Sie wird nach einem technischen Defekt im Jahre 1959 ausgemustert.
Im Jahre 1959 erhält die Freiwillige Feuerwehr Siegritz eine neue Motorspritze. Es ist eine TS 6/6 der Firma Paul Ludwig. Sie wurde damals noch auf dem von Hand gezogenen Anhänger transportiert.
 
Im Jahre 1963 wird unser erster Spritzenanhänger angeschafft.
 
Im Jahre 1965 wird unser Feuerwehrgerätehaus in Dienst gestellt.
 
Unsere heutige Spritze wurde im Jahr 1996 in Dienst gestellt. Ebenso der neue Feuerwehranhänger.
 
Schlussgedanken
Einhundert Jahre sind nun vergangen, seit jenem 27. Mai des Jahres 1897. Ein ganzes Jahrhundert im Auf und Ab eines Vereins, einer Wehr sind nun Geschichte geworden. Gegründet bereits in der Kaiserzeit haben die Mitglieder dieses Vereins deren Ende bereits miterlebt, über zwei Weltkriege, den Wiederaufbau Deutschlands bis in unsere heutige Gegenwart. Dies sollte Anlass genug sein, diesen kurzen Rückblick zu halten, aber auch Anlass, hundert Jahr Bestand eines Vereins würdig zu feiern.
 
Es sollte auch Gelegenheit sein, nachzudenken, was wohl die Gedanken und Beweggründe der Vereinsgründer gewesen sein möchten, in Siegritz eine Feuerwehr ins Leben zu rufen. Sicher war dies wohl in erster Linie der Wunsch eine schlagkräftige Mannschaft zu haben, die auch in schwerster Not oder Gefahr bereit steht. Eine Gemeinschaft, die nicht nach dem Warum oder Wofür fragt, sondern deren oberstes Gebot die Hilfe für den Nächsten war, uneigennützig und ohne materielle Gedanken, eben so wie es der Feuerwehrgruß beschreibt.
 
Vielleicht war es aber auch der Wunsch unserer Vereinsgründer innerhalb eines Dorfes eine Gemeinschaft zu bilden, eine Gemeinschaft welche, über den Notgedanken hinaus, Anlass und Gelegenheit für ein regelmäßiges Beisammensein bot. Eine Gelegenheit die in unserer heutigen, sehr hektischen und schnelllebigen Zeit oftmals fehlt. So sind diese einhundert Jahre im Verein nicht nur Geschichte sondern auch Auftrag zugleich. Die Aufforderung nämlich, Zusammenhalt zu üben und eine gewachsene Tradition fortzuführen. Aus diesem Grund wollen wir uns wieder auf diejenigen Gedanken und Werte besinnen, die sich unsere Vereinsväter vor einhundert Jahren auf ihre Fahne geschrieben hatten, damit unser Gruß "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" auch noch die nächsten hundert Jahre Gültigkeit haben möge.
 
 
Bernhard Schraml zum Jubiläum 1997
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